Ausgangslage
Bei verschiedenen Modellbahnsteuerungen braucht es zur Erkennung des Zugsendes im letzten Wagen entweder einen angeschlossenen Verbraucher (Beleuchtung, Schlussleuchte) oder als letzte Achse eine so genannte Widerstandsachse. Genauso ist es bei geschobenen Zügen bei den Steuerwagen.
Nach verschiedenen persönlich nicht zufriedenstellenden Versuchen mit Widerstandslack (Bsp.) habe ich auf den Eigenbau von Widerstandsachsen umgestellt. Verschiedene Wagen von verschiedenen Herstellern haben unterschiedliche Achsen. Anstatt nun jeden Typ auf Vorrat zu halten, baue ich meine Widerstandsachsen selber.
Grundsätzlich können alle metallischen Achsen umgebaut werden! Es müssen die zwei voneinander isolierten Teile mit einem kleinen Widerstand (SMD) verbunden werden.
Material
- Leitlack oder Silberleitlack (Beispiel)
- SMD Widerstände 10 kΩ (Beispiel)
- Sekundenkleber GEL (Beispiel)
Werkzeug, Hilfsmittel
- spitze feine Pinzette
- Zahnstocher
- NT-Cutter
- Ohm-Meter
- zwei ruhige Hände
- evtl. eine Lupenlampe
- empfehlenswert ist auch ein kleiner Lötdampfabsorber
(absaugen der Luft über dem Leitlack)
Kurz-Anleitung
Isolator anschneiden
Bebilderte Anleitung
Material und Werkzeug
- die letzte Achse des Wagens ausbauen (bei Steuerwagen natürlich die erste Achse!)
- komplette Achse unbedingt reinigen/entfetten
- Isolationsscheibe mit dem NT-Cutter schräg zuschneiden
- mit der Pinzette den SMD Widerstand (Beschriftung nach oben!) aufnehmen, mit einem spitzen Zahnstocher einen Punkt Sekundenkleber mittig auf den SMD Widerstand auftragen, Widerstand auf die schräge Fläche kleben
dann mindestens 1 Minuten warten
in der Wartezeit den Leitlack intensiv schütteln/aufmischen - mit der Zahnstocherspitze eine sehr kleine Menge (Tropfen) Leitlack aufnehmen und damit jeweils die Enden des SMD Widerstandes mit Achse bzw. Rad verbinden
dann mindestens 10 Minuten warten - mit dem Ohmmeter den Widerstand zwischen den beiden Radlauflächen testen
- Achse wieder einbauen
in seltenen Fällen muss am Drehgestell Platz für den rotierenden Widerstand gemacht werden
Nacharbeiten (PAMoB/spur-N-schweiz sNs)
Bei der PAMoB kommt noch ein Magnet auf den Wagenboden, den wir bei sNs für die Schaltung von Reed-Kontakten in unserer automatischen Blocksteuerung brauchen.
Und weil de Wagen nun an Ausstellungen/Treffen international eingesetzt werden kann, bekommt er noch den entsprechenden Kleber.
Ab auf die Gleise! Wieder ist ein Zug so aufbereitet, dass er vor den Augen der interessierten Besucher seine Runden drehen kann.