Steuerung Modulanlagen

spur-​N-​schweiz (sNs)

Auf den Modulanlagen von sNs wird nor­ma­ler­weise ana­log gefahren.
Die sNs Blocksteuerung auf den Doppelspurstrecken funk­tio­niert auto­ma­tisch. Im Ausstellungsbetrieb sind nur die Bahnhöfe und Abzweiger per­so­nell zu beset­zen und zu bedienen.
Für die Steuerungen der Bahnhöfe gibt es diverse Lösungen.

Es wur­den schon einige klei­nere sNs Arrangements digi­tal betrie­ben. Und zwar im Betriebsmodus Lokführer. Jeder Bediener hat einen Regler oder Handy und fährt mit “sei­ner Lok” über die Anlage. Die klei­nen Bahnhöfe bedient er mit der loka­len Steuerung sel­ber, bei den grös­ser ist meist ein Fahrdienstleiter (FdL) für die Steuerung zuständig.

Analogien und Digitalien wur­den schon mehr­fach mit einem System-​Grenzbahnhof ver­bun­den und Züge über die Systemgrenzen geschickt. Entweder mit Lokwechsel oder Systemwechsel auf dem Gleis. Um das Risiko von Rauchzeichen zu mini­mie­ren bedingt dies aber eine fixe per­so­nelle Besetzung des Grenzbahnhofes mit einem FdL.

N‑Club International (NCI)

Die Modulanlagen der NCI Moduler wer­den nor­ma­ler­weise ana­log betrie­ben. Mit den Trafos wird ein Blockbetrieb gesteuert.
Es gibt seit Jahren ein Blocksystem, was aber (aus mei­ner Sicht lei­der) nicht gerne ein­ge­setzt wird.
Es wur­den schon diverse NCI Arrangements digi­tal betrie­ben. Und zwar im Betriebsmodus Block. Jeder Bediener sitzt an einer Blockstelle mit zwei bis drei Reglern und über­nimmt anfah­rende Züge flie­gend und gibt sie wie­der wei­ter. Für die Bahnhöfe ist ein Fahrdienstleiter für die lokale Steuerung zustän­dig. Aber wie NOA hier beweist, ist auch eine Fahrt als Lokführer mög­lich (wenn die Kollegen die Digitaladresse des Zuges nicht kennen) 
Mittlerweile wer­den NCI Anlagen auf­ge­stellt, die digi­tal auto­ma­tisch gesteu­ert wer­den kön­nen. Dazwischen ist aber auch ein Fahrt mit einem Zug als Lokführer mög­lich. In Göppingen 2019 waren auch ein paar Streckenmodule der PAMoB integriert.
Aktuell wer­den bei NCI ver­mehrt kom­bi­nierte Modulanalgen auf­ge­stellt. Die Anlagen sind nicht gleis­tech­nisch ver­bun­den, son­dern die ana­loge Anlage kreuzt mit 10 cm Höhendifferenz die digi­tale Anlage. Welche Steuerung auf wel­cher Höhe ein­ge­setzt wird ist nicht fix definiert.
Diese Anlagen sehen für den nor­ma­len Besucher ein­fach als grosse Anlagen aus, bis wir ihn auf die Kreuzung auf unter­schied­li­chen Höhen hin­wei­sen und auf die unter­schied­li­chen Steuerungstechniken hinweisen.

ENSC

Die gros­sen Anlagen an der ENSC, bestehend aus ver­bun­de­nen Länderanlagen, wer­den immer ana­log betrieben.
Schon die Planung der ein­zel­nen Anlagenteile und das Koordinieren die­ser zu der gros­sen Anlage ist jeweils ein gros­ser Aufwand. Der Aufwand über 20 Organisationen und Gruppierungen und bis zu 300 Betreiber der Anlagen und Züge zu koor­di­nie­ren, dass die Digitaladressen sau­ber ver­ge­ben wer­den – ein Mammutaufwand!

und Digital

Bis 2019 habe ich mich gewei­gert, mich aktiv mit der Digitaltechnik zu befas­sen, weil ich:

  • als ITler schon den gan­zen Tag auf die Bildschirme schaue
  • lie­ber Module baue und gestalte
  • an den Ausstellungen mit den Besuchern spreche
  • mit ana­log steu­ern bei sNs und NCI zufrie­den war
  • weil ich keine feste Anlage habe, auf der ich bähn­len kann
  • weil die Loks mit älte­ren Decoder ana­log nicht oder nicht mehr rich­tig liefen
  • weil ich beim Aufbau und Betrieb der Anlagen zu viel das Wort “Kurzschluss” gehört habe
  • weil ich die Diskussionen über die rich­ti­gen Digitalkomponenten für eine Modulanlage satt hatte
  • weil ich keine Not verspürte

Zwei Haben-​Muss-​Loks gab es nur digi­tal zu kau­fen. Die blie­ben aber län­gere Zeit unbe­nutzt im PAMoB-Depot ste­hen. Nachdem ich für die IMA 2019 in Göppingen als Betreiber der NCI-Anlage noch­mals ein paar Loks auf digi­tal umbauen liess und mich auf der Messe über den (für mich abso­lut) unbrauch­ba­ren Betriebsmodus Block ärgerte, schaute ich mich nach ein­fa­chen Möglichkeiten um, mich mit der Digitaltechnologie mal grund­sätz­lich zu befas­sen. Vor allem weil im Lokführerbetrieb auf Einspurstrecken mit Rangieraufgaben beim digi­tal Fahren doch einige schöne Vorteile bestehen.

Die fol­gende Infrastruktur besteht heute aus:

  • Z21 schwarz
  • Z21 App auf Tablet und Smartphone
  • TRIX MobileStation 2 mit Gleisbox
  • SPROG 3 mit Software auf NoteBook
  • KATO Gleisanschluss *)
  • mini­trix Gleisanschluss *)
  • ROCO WLANmaus (für Digitalbetrieb auf NCI/​Spassbahner Anlagen)

Für beide Gleissystem gibt es je ein Testoval (KATO R1, mini­trix R2). Dazu besteht eine Testanlage, die für Langzeit Testfahrten digi­tal wie ana­log betrie­ben *) wer­den können.

*) Alle Anschlüsse sind auf Bananenstecker 4 mm, die Gleisanschlüsse mit Buchsen, Trafo und Zentralen mit Steckern.