der Anfang
Zu Beginn der Geschichte zum Kloster Eichberg mussten die Gläubigen des Weilers Eichwald in die Stadt Lengwil zur Messe. Jedes Mal ein zweistündiger beschwerlicher Weg hin und anschliessend wieder zurück.
Aus dem Weiler wurde ein Dorf und die Anzahl der Kirchgänger wuchs stetig. So erbaten sich die Christen beim Abt die Genehmigung eine eigene Kapelle zu bauen. Sie wählten dafür den exponierten Hügel Eichberg mit der alten nicht mehr bewohnten Einsiedelei aus und bauten darauf ein einfaches Gotteshaus mit 50 Plätzen. Das Bau-Material, Steine und Holz, war in der Umgebung genügend vorhanden. Im nahen Wald wurden einige alte Eichen gefällt und zu Balken geschlagen. Die runden Steine für das Gemäuer wurden in mühseliger Handarbeit dem nahen Fluss Wümme entnommen und anschliessend mit Ochsenkarren auf den Hügel gefahren.
von der Kapelle zum Kloster
Über die Jahrhunderte wuchs das Dorf zur Stadt und die Zahl der Gläubigen nahm weiter zu. Um- und Ausbauten reichten nicht mehr, die Kapelle wurde abgerissen und machte einer Kirche Platz. Diese wurde auch laufend den Bedürfnissen angepasst und vergrössert. Es wurden Mönche ansässig und diese gründeten ein Kloster und bauten die Kirche zur heutigen Klosterkirche Eichberg aus.
Im Laufe der Jahrhunderte erlebte dieses wie viele andere Klöster ein stetiges wirtschaftliches wie religiöses Auf und Ab. Und wie viele andere Klöster hatten die Mönche Mitte des 20. Jahrhunderts ein Nachwuchsproblem. Das Kloster wurde geschlossen, die nahe Stadt übernahm die Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand. Diese wurden dann über Jahre saniert und den neuen Bedürfnissen angepasst.
Heute sind in den geschichtsträchtigen alten Mauern ein Hotel, ein Restaurant, Seminar- und Schulungsräume sowie Büros der städtischen Verwaltung untergebracht.
Nach einer umfassenden Renovation während den letzten 20 Jahren erwachte auch die Kirche wieder im besten Glanz und ist heute ein Kulturdenkmal. Der spätgotische Bau ist mittlerweile ein Besuchermagnet weit über die Region hinaus.
Landschaft
Die Landschaft wurde im Laufe der Klostergeschichte laufend umgestaltet. Als Selbstversorger betrieben die Mönche Gartenbau, Landwirtschaft, rodeten dafür Teile des angrenzenden Eichenwaldes, zogen in den Reben die Basis für einen guten Wein und brauten aus dem angebauten Hopfen ihr eigenes Bier.
Mittlerweile werden die Trauben im Weingut Eichenwald zu Traubensaft gepresst und in den guten alten Eichenfässern im Keller zu einem hochklassigen Wein gekeltert, dem Eichberger Spätburgunder.
Hopfen wird immer noch angebaut und in der Brauerei in der nahen Stadt Eichwald zum allseits bekannten Eichberger Klosterbräu verarbeitet.